Kinder mit ADHS deutlich benachteiligt
Mühsamer Weg bis zur Diagnose
Mehr als die Hälfte (54 Prozent) der befragten Eltern war frustriert über die Vielzahl an Arztbesuchen und Arztwechseln auf dem Weg zu einer gesicherten Diagnose für ihr Kind. Über ein Drittel gab an, drei oder mehr Ärzte aufgesucht zu haben. "Es ist beunruhigend, dass Eltern teilweise immer noch um eine gesicherte Diagnose kämpfen müssen", sagt Dr. Myriam Menter, Geschäftsführerin des Selbsthilfeverbands ADHS Deutschland e.V. "Nicht alle Eltern haben dafür die Kraft, und in der Entwicklung eines Kindes zählt jedes Jahr. Deshalb ist es entscheidend, die Versorgungssituation von Kindern und Jugendlichen mit ADHS weiter zu verbessern", so Menter.
Diagnostik und Therapie verbessern
"Diese Studienergebnisse nehmen uns in die Pflicht", kommentiert Renate Schmidt, Schirmherrin der Informationskampagne "ADHS und Zukunftsträume", die sich für Verbesserungen in Diagnostik und Therapie einsetzt. "Kein Kind in unserer Gesellschaft darf verloren gehen. Diese Gefahr besteht aber bei Kindern mit ADHS, vor allem, wenn sie in schwierigen Verhältnissen aufwachsen", so die ehemalige Bundesfamilienministerin.
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